Ein Engel für Virginia von M. Cortesi & E. Hiltebrand

 

Genres: Belletristik

Verlag: Bechtermünz

Erschienen: 2000

ISBN: 978-3-8289-6735-3

Einband: gebunden

Seiten: 221

 

Klappentext:

Wer kommt schon auf die Idee, Weihnachten im August zu feiern?

Noch dazu mit Weihnachtsmann, Rentieren und Schnee?

Das jedenfalls ist der große Wunsch der achtjährigen Virginia, die ihrem Tod entgegensieht. Aus der Schule ausgeschlossen und von Freunden und Bekannten isoliert, hat sich das aidskranke Mädchen mit dem türkischen Gärtner Mehmet angefreundet, der die Isolation und Ablehnung aus eigener, leidvoller Erfahrung kennt. Ausgerechnet ein Fremder, der illegal im Lande lebt, will den Wunsch des sterbenden Mädchens erfüllen.

Damit beginnt der Wettlauf mit dem Tod – ein Kampf gegen Engstirnigkeit, Abneigung und Misstrauen. Die Frundschaft zwischen Virginia und Mehmet bringt nicht nur die irdische Ordnung ins Wanken. Sollte es Zufall sein, oder hat auch ein Engel die Hände im Spiel.

Rezension:

Die kleine Virginia hat einen Autounfall, bei dem ihr Vater starb, überlebt. Einige Jahre später, Virginia ist inzwischen 8 Jahre alt, wird die furchtbare Diagnose Aids bei ihr festgestellt. Sie hat nach dem Unfall infizierte Blutkonserven erhalten. Da die Krankheit bei Ihr schon ausgebrochen ist, wird sie aus der Schule suspendiert und viele Freunde und Bekannte wenden sich ab.

Während das kleine Mädchen sich alleine in ihrem Zimmer langweilt, entdeckt sie eines Tages, als sie aus dem Fenster in den Garten der Nachbarn schaut einen Gärtner. Sie beobachtet, wie er mehrmals am Tag einen kleinen Teppich auf die Wiese legt, niederkniet und betet. Voller Neugier geht sie hinüber und freundet sich mit dem illegalen Einwanderer Mehmet an. Ihm vertraut sie ihre Krankheit an und erzählt ihm von ihrem großen Wunsch, noch einmal Weihnachten feiern zu dürfen. Doch wie sollte das gehen, es ist gerade mal August. Aber Mehmet lebt mit einer Schuld, die er nicht vergessen kann. Und so schwört er sich, dass er diesen Wunsch dem kleinen zum todgeweihten Mädchen erfüllen muss. Auch wenn ihm noch so viele Steine in den Weg gelegt werden. Insbesondere Virginias Mutter stellt sich quer. Sie kommt mit dem Schmerz, den sie fühlt einfach nicht klar.

Meine Meinung:

Ich wusste ja, dass es sich bestimmt um ein sehr trauriges Buch handelt. Das ich aber die letzten Seiten nur noch unter einem Tränenschleier lesen musste, war mir nicht bewusst.

Es ist so ein ergreifendes Buch, dass einem aber auch so viel gibt. Das Buch zeigt, was doch eigentlich das Wichtigste im Leben ist und dass man manchmal seine Prioritäten überdenken sollte.

Da die ganze Geschichte auch noch mit Weihnachten zu tun hat macht es umso ergreifender.

Ein Buch, was ich wirklich empfehlen kann, aber man muss sich bewusst sein, dass kein Auge trocken bleibt.

 

Sterne: 4 von 5