Emylia Hall wurde 1978 als Tochter eines englischen Künstlers und einer aus Ungarn stammenden Kostümbildnerin geboren. Die Familie lebte im ländlichen Devon im Südwesten Englands, verbrachte aber jeden Sommer in Ungarn. Nach ihrem Studium in York und Lausanne arbeitete Emylia für eine Werbeagentur in London, bevor es sie in die französischen Alpen verschlug. Dort entschloss sie sich, ihren lang gehegten Traum vom eigenen Roman Wirklichkeit werden zu lassen. Ihr Debütroman "Mein Sommer am See" war auf Anhieb ein großer Erfolg und wurde in zahlreichen Ländern verlauft.

Emylia Hall lebt mit ihrem Mann in Bristol.

Mein Sommer am See von Emylia Hall

 

 Genres: Roman

Verlag: BtB Verlag (Randomhouse)

ISBN 978-3-442-74555-5

Erschienen: 13.Mai 2014

Einband: Taschenbuch

Seiten: 416

Gelesen: 18.Juni 2014 bis 21.Juni 2014 (Lovelybook / Leserunde)

 

 

Klappentext:

Eines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Das „Buch unserer Sommer“, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerungen an jene Sommerferien festgehalten hat, die Beth in ihrer Jugend bei ihr in Ungarn verbrachte. Schon lange hat Beth jeden Gedanken an diese Zeit weit von sich geschoben. Doch das Album bringt all ihre Erinnerung wieder zurück – an die erste Liebe, an flirrend heiße Sommertage und kühle Waldseen. Und an den Tag, an dem alles zerbrach…

 

 Rezension:

Beth bekommt nach langer Zeit Besuch von ihrem Vater. Das ist ja eigentlich nichts besonderes, aber Ihr Vater verlässt sonst nie so einfach sein Haus. Doch direkt nach dem er bei ihr ankommt, erfährt sie auch den wahren Grund. Er übermittelt ihr ein Päckchen, welches zu ihm geschickt worden ist. Doch Beth reagiert sehr ungehalten, den das Päckchen ist aus Ungarn und Beth möchte damit nichts mehr zu tun haben. Obwohl eigentlich geplant war, dass ihr Vater über Nacht bleibt, reist er schon nach einer kurzen Zeit wieder ab. Das Päckchen jedoch bleibt bei Beth liegen.

Nach dem der erste Frust abgeklungen ist, öffnet sie das Päckchen jedoch und finde darin ein Buch. Ein Buch mit Kinderbilder von ihr, welches ihre Mutter zusammengetragen hat. Außerdem befindet sich ein Brief von Zoltán, dem Lebensgefährte ihrer Mutter in Ungarn, mit im Paket. Er offenbart ihr, dass ihre Mutter verstorben sei.

Nach dem ersten Schock beginnt Beth, das Buch anzuschauen und trieftet in die Vergangenheit ab.

Auf den ersten Bildern ist Beth 9 Jahre jung und sie reist mit ihren Eltern zu Besuch nach Ungarn. Sie erinnert sich, wie es damals war und was in Ungarn passierte. Warum ihre Mutter nicht mehr nach England zurück ging. Im 3. Kapitel ist sie schon 10 Jahre jung und besucht das erste Mal ihre Mutter, die inzwischen in einem schönen Haus lebte und Zoltán kennengelernt hatte.

So reisen wir mit Beth, die von ihren Eltern und Zoltan liebevoll Erzsi (ungarische Abkürzung von Elizabeth) genannt wird, jeden Sommer nach Ungarn. Sie erlebt viele schöne Dinge, ihre ersten Erfahrungen beim Küssen und vieles mehr. Doch dann passiert etwas unfassbares und alles verändert sich. Es kommt sogar soweit, dass Beth nichts mehr mit Ungarn und den Menschen dort zutun haben möchte.Was geschah, warum war Beth so verbittert und bracht den Kontakt ab …

 

 Meine Meinung:

Als ich mit dem Roman anfing, fiel mir gleich der etwas andere Schreibstil auf. Er machte es mir schwer, gleich in die Geschichte hineinzufinden. Die Autorin benutzt sehr viele Metaphern und solche Bücher lese ich eigentlich nicht sehr gerne.

Aber ab ca. der 70. Seite wurde es dann plötzlich besser und auch interessant

Am Anfang wunderte ich mich über das angespannte Verhältnis zwischen Beth und ihrem Vater. Warum ist ihre Mutter in Ungarn geblieben und was passierte dort? Warum wollte Beth mit Ungarn und den dortigen Menschen nichts mehr zu tun haben? Das Buch warf viele Fragen auf, deren Lösungen man unbedingt erfahren wollte. Einzig der Schreibstil hat mir nicht so gut gefallen, wie ich oben schon erwähnte. Die Geschichte selber hat einen wunderbaren Hintergrund und bis zum Schluss blieb offen, was damals in Ungarn wirklich geschah. Und dann wurde ich selber überrascht und musste das Buch bis zum Ende, in einem Zug, durchlesen.

 

 Sterne: 3 von 5