Der ungeladene Gast von Sadie Jones

 

Genres: Belletristik

Verlag: DVA

Erschienen: September 2012

ISBN: 978-3-421-04555-3

Einband: Taschenbuch (Rezensionsexemplar)

Seiten: 314

 

Klappentext:

Eine stürmische Nacht, ein rauschendes Fest und ein Geheimnis, das nie hätte ans Tageslicht gelangen dürfen …

 

Rezension:

Auf dem englischen Landgut „Sterne“ leben Charlotte mit ihrem 2. Ehemann Edward. Ihr erster Mann starb vor drei Jahren und die Kinder aus dieser Ehe, Emerald, Clovis und Imogen, kommen mit ihrem Stiefvater nicht gut zurecht.

Da zu dieser Zeit die Wirtschaftskrise droht, geht es auch der Familie Torrington nicht gut. Trotzdem versucht man den Schein zu wahren und sich nichts anmerken zu lassen.

So begibt sich Edward noch einmal in die Stadt zur Bank, um einen neuen Kredit zu erbitten. Er möchte seiner schönen Frau Charlotte und den drei Kindern das Heim bewahren.

Emerald, die älteste der Kinder, hat an diesem Tag ihren 20. Geburtstag und er soll so festlich wie nur möglich gefeiert werden. Obwohl das Geld knapp ist, hat die Familie einige Freunde eingeladen, und möchte ein reichhaltiges Essen auf den Tisch bringen.

Kurz bevor die Gäste eintreffen, hört die Familie Torrington von einem Zugunglück ganz in der Nähe. Da das Haus groß ist, soll auf „Sterne“ eine Gruppe Überlebender untergebracht werden. Kurze Zeit später treffen auch schon die armen zerlumpten Passagiere ein und verlangen Unterkunft und Essen.

Doch „Sterne“ und ihre Bewohner sind mit der Situation völlig überlastet und so führt man die Gruppe in einen großen Raum und überlässt sie erst einmal ihrem Schicksal.

Währenddessen treffen die Gäste ein und man will einen schönen Geburtstag feiern.

Die Haushälterin bereitet weiter das Geburtstagsessen vor, dass Hausmädchen hilft den Damen beim ankleiden und die kleinste Tochter Imogen, genannt Smudge, bereitet ihr eigenes Abenteuer vor. Sie möchte von ihrem Lieblingspony ein Ganzkörperportrait an ihre Zimmertapete anfertigen. Ohne das die anderen Familienmitglieder etwas davon mitbekommen, es interessierte sich eh niemand so recht für Smudge, schleift sie das Pony in den obersten Stock des Zimmers.

Der Mutter Charlotte ist das alles zu viel und wie immer bei Stress, zieht sie sich in ihr Zimmer zurück.

Nur Emerald versucht auf Ihre Art Normalität in das ganze Chaos zu bekommen.

Und dann kommt noch ein weiterer Gast dazu. Charlie Traversham-Beechers ist nicht wie seine Mitreisenden. Er ist gut gekleidet und kultiviert und doch ist Charlotte geschockt, als sie ihn sieht. Er bleibt selbstbewusst bei den Geburtstagsgästen und beginnt mit einem Spiel, bei dem er allen Anwesenden einen Spiegel vorhält und ihre schlechtesten Seiten erwähnt.

Und dann verrät er ein lange gehütetes Geheimnis, zwischen ihm und Charlotte.

 

Meine Meinung:

Eigentlich ist es für mich sehr schwierig meine Meinung zu diesem Buch zu äußern.

Sadie Jones schreibt in einem ganz eigenen, manchmal sehr hochtrabenden Stil.

Die Sätze waren teilweise sehr kompliziert ausgedrückt und ich musste des öfteren einen Satz mehrmals lesen um zu verstehen, was die Autorin ausdrücken wollte.

Mir hat in dem ganzen Buch einfach die Spannung gefehlt.

Die ersten 200 Seiten erfährt man einiges über die Familienmitglieder und es passiert eigentlich nicht sehr viel.

Dann überrascht die Schriftstellerin wieder mit Ironie und Witz, den sie hauptsächlich durch die kleine Smudge hineinbringt.

Der eigentliche „ungebetene Gast“, Charlie Traversham-Beechers, ist es dann, der plötzlich die Familienmitglieder und ihre Geburtstagsgäste gegeneinander aufhetzt.

Das war für mich eigentlich der einzige spannende Teil des Buches.

Im großen und ganzen war ich eher enttäuscht weil ich einfach, wie ja schon beschrieben wurde, von einer etwas schaurigeren Geschichte ausging.

Es ist ein Buch, was man nicht einfach so locker einfach durchlesen kann. Man muss sich schon sehr konzentrieren und die ganze Zeit wirklich bei der Sache sein.

 

Sterne: 2 von 5