Ross Raisin, geborten 1979 in West Yorkshire, studierte Englische Literatur und Creative Writing. Für sein Debüt "Schöne Gegend" (Blessing 2009) wurde er mit dem Betty Trask Award und dem Guardian First Book Award ausgezeichnet, sowie für den Dylan Thomas Award for Young Writers und den traditionsreichen John Llewellyn Thys Prize nominiert. Ross Raisin lebt in London.

Unter der Wasserlinie

von

Ross Raisin

 

Genres:                 Roman

Verlag:                  Blessing

ISBN                      978-3-896-674-777

Erschienen:          14. April 2014

Einband:               Gebunden

Seiten:                  367

Preis:                    19,99 €  (Rezensionsexemplar)

Gelesen:               18. August 2014 bis 20. August 2014

 

Klappentext:

„Ein literarisches Meisterwerk über einen tragischen Abstieg.“ (The Guardian)

„Ross Raisin ist ein begnadeter junger Autor mit einer einzigartigen Stimme und Vorstellungskraft.“ (The Financial Times)

 

Rezension:

Mick Little hat jahrelang als Werftarbeiter in Glasgow gearbeitet. Dann wurde er einfach so wegrationalisiert. Als dann auch noch seine Frau Cathy an Krebs erkrankt, ausgelöst wohl durch die ganzen Schadstoffe, die Mick jahrelang in seinem Werftanzug mit nach Hause gebracht hat, scheint alles einzustürzen. Dann stirbt Cathy und es zieht Mick den Boden unter den Füßen weg. Sein Sohn Robbie ist zusammen mit seiner Frau aus Australien angereist und versucht Mick einen gewissen Halt zu geben. Sein Sohn Craig dagegen zieht sich vollkommen zurück und gibt insgeheim, seinem Vater die Schuld an dem Tod seiner geliebten Mutter. Als alle Trauergäste wieder abgereist sind, verliert Mick jeden Sinn für die Realität. Statt weiterhin in dem gemeinsamen Haus zu leben, zieht er in den Schuppen. Als das Geld knapp wird packt er einige Sachen zusammen und reist nach London. Er sucht sich eine Arbeit als Küchenhilfe in einem Hotel. Aber auch da wird er wegen eines Streikes entlassen. Schließlich hat er nichts mehr, keine Arbeit, kein Geld und keinen Unterschlupf. Da lernt er den Obdachlosen Keith, genannt Bohne, kennen, der sich seiner annimmt. Mick landet auf der Straße, spricht immer mehr dem Alkohol zu und hat komplett den Sinn fürs Leben verloren. Seine Söhne geben eine Vermisstenanzeige auf, den sie wissen nicht, was aus ihrem Vater geworden ist.

 

Meine Meinung:

Schreibstil:   Ich fand den Schreibstil von Ross Raisin echt gewöhnungsbedürftig. Die Satzbildung kam mir oft eigenartig vor und ich hatte wirklich Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen.

Charaktere:  Mick war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihm mitgelitten. Oftmals war mir jedoch sein Handeln unverständlich.

Mein Fazit:

Als ich die Inhaltsangabe des Buches gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Die Dramatik der Geschichte hat mich wirklich interessiert. Ich kam jedoch mit der Schreibweise des Autors nicht richtig zurecht. Er beschreibt Dinge und Menschen, die völlig uninteressant für die eigentliche Story waren. Dadurch zog sich das Buch unheimlich in die Länge. Teilweise hätte man etliche Seiten einfach überfliegen können und hätte Micks Geschichte trotzdem verstanden. Wiederum hat Ross Raisin unheimlich gut beschrieben, wie schnell man in so einen Abgrund kommen kann und wie das Leben der Obdachlosen oft abläuft. Insgesamt gesehen ist das Buch für mich von der Dramatik her interessant, hat mich aber nicht völlig für sich eingenommen.

 

Sterne:    2 von 5