Lucy Ivison und Tom Ellen sind seit der 6. Klasse befreundet. Lucy ist Herausgeberin des Online-Magazins Whatever After
und gibt in Londons Mädchenschulen Kurze zur Förderung von Kreativität und Selbstbewusstsein. Tom arbeitet als Journalist und hat bereits für ShortList, Time Out, Vice, talkSport, ESPN und Viz
geschrieben.
Sannah & Ham
von
Tom Ellen & Lucy Ivison
Genres: Jugendroman
Verlag: Chicken House (Carlsen)
ISBN 978-3-551-52066-1
Erschienen: 01.August 2014
Einband: Klappbroschüre
Seiten: 392
Preis: 14,99 €
Gelesen: 01. August 2014 bis 05. August 2014
Klappentext:
Als ich aus der Toilette kam, stand ein Typ dort, der mich komisch anschaute. Wahrscheinlich hielt er mich für eine arme Irre, die sich selber Mut zusprach. O Gott, womöglich hatte der Typ durchs Schlüsselloch geguckt. Oder er dachte, dass mir schlecht war und ich die ganze Zeit wie eine Blöde geredet hatte, um nicht kotzen zu müssen. Der Gedanke versetzte mich in Panik. „Ich habe nicht gekotzt!“, stieß ich hervor.
Rezension:
Hannah erfährt von ihren Freundinnen Grace und Tilly, dass Freddie, der Junge der Hannah von ihrer Jungfräulichkeit befreien soll, gar nicht in Frankreich ist, sondern sich in der Stadt befindet. Er soll sogar heute Abend auf die Party von Stella, Hannahs bester Freundin, erscheinen. Jetzt soll es endlich geschehen. Doch Hannah ist sich gar nicht so sicher, ob sie das wirklich will. Irgendwie sind ihre Gefühle für Freddie doch nicht so intensiv, wie sie sich das gerne wünschte. Aber gut, sie ist schließlich 18 Jahre alt und sollte es endlich hinter sich bringen. Und damit es der perfekte Abend wird, nehmen ihre Freundinnen sich ihre an. Die richtige Kleidung wird herausgesucht, es geht zum Enthaaren in ein Kosmetikstudio und viele wichtige Tipps werden Hannah gegeben. Doch alles läuft dann ganz anders. Hannah ist vor lauter Aufregung dermaßen schlecht, dass sie sich, als sie bei Stellas Party ankommt, in ein Badezimmer zurückzieht. Sie steht vorm Spiegel und versucht sich selber Mut zu machen. Doch dann platzt ein Junge ins Bad und die beiden fühlen eine unheimliche Anziehungskraft. Sam und Hannah führen ein lockeres Gespräch miteinander, was beide gegenüber dem anderen Geschlecht bisher nicht konnten. Doch dann platzt Grace ins Badezimmer und erinnert Hannah lautstark an ihr erstes Mal. Wie peinlich, wo ihr doch Sam unheimlich gefällt…
Meine Meinung:
Schreibstil: Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben. Immer wieder wechselt die Sicht von Sam auf Hannah. Die Seiten sind nur zur Hälfte bedruckt. Wenn Hannah erzählt ist alles auf der rechten Buchseite, bei Sam auf der linken. Dadurch lässt es sich unheimlich schnell lesen.
Charaktere: Ich finde, dass die Charaktere in dem Buch allesamt sehr kindlich dargestellt werden. Sie sind eigentlich alle um die 18 Jahre jung, werden aber eher wie 14-15jährige Teenies dargestellt, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammeln und sich dabei dermaßen kindlich anstellen. Sam war mir eigentlich am sympathischsten von allen. Hannah dagegen, hätte ich am liebsten immer wieder geschüttelt, damit sie merkt, wie ihre „beste“ Freundin Stella mit ihr umgeht.
Mein Fazit: Während dem lesen ist mir immer wieder aufgefallen, dass es sich hier unmöglich um 18jährige handeln kann. Die Naivität der Charaktere hat mich unheimlich aufgeregt und dieses ständige Erwähnen, dass man mit 18 Jahren sowohl als Mädchen als auch als Junge, keine Jungfrau mehr sein darf, hat mich unheimlich gestört. Trotzdem glaube ich, dass Teenies zwischen 14 und 16 Jahren diesen Roman bestimmt toll finden, weil sie sich eventuell mit den Charakteren identifizieren können. Für mich war es einfach ein Roman für zwischendurch, in dem mir wirklich jegliche tiefere Gefühle gefehlt haben. Trotzdem war es für mich als Erwachsene ein unterhaltsames Buch.
Sterne: 3 von 5